Seyma Nur
Mensch, zeig mir dein Licht
hier befinde ich mich,
-hier befinde ich Ostturkistan,
im Norden von Tibet, tief in der Dunkelheit
mein Land ist in Gefangenheit
ich sehe weder Liebe noch Gerbogenheit
Denn hier leben Kinder ohne Schuh,
in Armut und Not,nicht wie du.
Menschen auf der Straße, Mütter, die weinen
lachen siehst du so gut wie keinen
1949-Sagen dir diese Zahlen etwas
Mir erzählen sie eine Geschichte von Hass
Der Anfang von unserer Ermordung
15 000 000 Leichen, ist das in Ordnung?
Guck in diese Augen, können sie lügen?
Diese Tränen, warum sollten sie betrügen?
Guck dir meine Worte an,
weg sind Freunde, die ich nicht vergessen kann
warum soll ich schweigen in der Aufruhr?
ich wünsch mir ein bisschen licht, jedoch keine Spur
Völkermord durch Zwangsabtreibung, kein Krankenwagen, der fuhr
Unsere Mörder sind kaltblütig, herzlos und stur.
Nachts um Drei platzen sie in unser haus,
mit Ängsten rennen wir raus
nur um zu gucken ob wir fasten
denn wenn ja, würden sie ausrasten.
stell es dir vor, ja du, nachts um Drei
hör den Schrei, wann bin ich frei??
Raus aus der Wärme in das Kalte
Fühl wie sehr ich es vermisse, das Alte
Sieh doch wie sie verloren geht, unsere Heimat
doch nichts bleibt unbestraft, keine grausame Tat
250 000 Herzen starben, jedoch an kein Erdbeben
Atomtests in meinem Leben, nur wenige, die überleben.
Väter werden festgenommen, ohne einen Urteil
Gefängnis, Folter, Hinrichtungen-mein Herz gebunden an ein Seil
Nein, es hört nicht auf, sie spielen mit deiner Leiche
sortieren deine Organe und verkaufen sie an Reiche.
Doch nicht nur Väter in Not, auch Frauen
Schweigen, auch wenn der Magen knurrt,
auch wenn ihr Baby nach der Geburt,
aufgegessen wird weil der Magen der Mörder knurrt
Es ist zu hart? Keine Menschlichkeit?
Willkommen in der Wirklichkeit
Mädchen, wie wir belogen und betrogen, eine Arbeit zu finden
nun müssen wir uns an die Prostitution binden.
Hey Frauenrechtler, wo seit ihr? Wann helft ihr mir?
Sag mir nicht das Leben ist schwer
Ja, das Leben ist nicht immer fair.
Sag mir nicht du hast keine Lebenslust
Nicht, wenn du zum Leben oft Sterben musst
Vielleicht bist ja gerade du eine Hoffnung, ein Licht in uns
das nicht ausgelöscht werden darf in uns
Es leuchtet auch in der tiefsten Dunkelheit
Wenn die Nacht schläft und du fühlst dich bereit
bereit zu glauben an deine Menschheit
Denn du hast keine andere Wahl
Gefangen da drinn, im Herzen von jeder Qual
Was ist schon das Gefängnis wenn dein Herz hinter Gittern sitzt
Und wenn es die Hoffnung ist, die dich enttäuscht und wegflitzt
und wenn die Stimme in dir singt,
wieder um das letzte Funken ringt
ausgelöst von einer starken Glaubensreinheit.
auch für mich werden sie fliegen, die Tauben der Freiheit!
Samistag 27.03.2010 Deutschland