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Wednesday, June 30, 2010

Urumtschi - eine geteilte Stadt

Von Till Fähnders

In der Hauptstadt der Region Xinjiang leben Uiguren und Han-Chinesen streng voneinander getrennt. Ein Jahr nach den blutigen Unruhen sind viele immer noch fassungslos über die Orgie der Gewalt.
Von Till Fähnders, Urumtschi


TeilenTwitter30. Juni 2010 Die kulturelle Grenze ist die „Volksstraße“, die einmal quer von Ost nach West durch die Mitte Urumtschis verläuft. Der Weg von einem Ortsteil in den anderen ist auch ein Eintauchen von einer Kultur in die andere. Der Norden ist der han-chinesische Teil der Stadt. Hier gibt es moderne Wohnviertel, Kaufhäuser und Mobilfunk-Läden. Südlich der Straße liegen die Viertel der Uiguren mit ihren Basaren und Minaretten. Das Straßenbild ändert sich schlagartig. Sah man eben noch ostasiatische Gesichter, haben plötzlich fast alle Menschen auf der Straße zentralasiatische Züge. Viele Männer tragen bestickte Mützen, die Frauen Kopftuch oder Schleier. Auf Kohlegrills garen Spieße mit Hammelfleisch, Bäcker bieten warmes Brot an. „Im Norden der Stadt leben zu 100 Prozent Han-Chinesen, im Süden zu 90 Prozent Uiguren. Wir gehen kaum rüber und sie kommen selten zu uns“, beschreibt ein Uigure die Teilung der Stadt.

Urumtschi ist die Hauptstadt der Nordwestregion Xinjiang, in der neben Uiguren und Han-Chinesen auch noch Angehörige kleinerer Volksgruppen leben. Vor einem Jahr war die Stadt Schauplatz blutiger Unruhen. Seither hat Xinjiang einen neuen Parteichef bekommen und einen Wirtschaftsplan, der auch die Lage der muslimischen Uiguren verbessern soll. Doch der Graben zwischen den Volksgruppen ist seit den Unruhen tiefer geworden. Am 5. Juli 2009 waren einige Uiguren nach einer Demonstration auf Han-Chinesen losgegangen, traten auf sie ein, erschlugen sie mit Stöcken oder setzten vollbesetzte Busse in Brand. Nach offiziellen Angaben verloren 197 Menschen ihr Leben, die meisten davon Han-Chinesen. Zwei Tage später starteten dann Gruppen von Han-Chinesen ihre Rachefeldzüge gegen die Uiguren. Wie viele Verletzte und Tote es bei diesen Racheakten gab, ist unklar. Am Ende konnte nur das Militär die Menschen davon abhalten, weiter aufeinander loszugehen.




Vor einem Jahr: Chinesische Sicherheitskräfte sehen sich wütenden Uiguren gegenüber

In Urumtschi sind die Menschen bis heute fassungslos über die Orgie der Gewalt. „Wir sind mit den Uiguren zusammen aufgewachsen, wir waren immer wie Freunde“, sagt eine Han-Chinesin, die im Uigurenviertel eine Wäscherei betreibt. Ihre Eltern waren in den sechziger Jahren aus dem chinesischen Nordosten nach Urumtschi gekommen. Am Tag der Unruhen seien in ihrer Straße drei oder vier Menschen getötet worden, berichtet die Frau. Sie seien mit schweren Holzstöcken erschlagen worden, die eigentlich zur Stabilisierung der Baumbepflanzung gedacht waren. Nun traue sie sich abends nicht mehr vor die Tür, sagt die Han-Chinesin. Nur aufgrund der starken Präsenz der Polizei fühle sie sich einigermaßen sicher. Wegen des bevorstehenden Jahrestags der Unruhen haben die Behörden die Sicherheitsvorkehrungen nun noch einmal erhöht. Im Stadtzentrum laufen Polizisten in kleinen Gruppen Patrouille. Sie tragen schusssichere Westen, Gewehre und Schlagstöcke. Auf den Straßen fahren Soldaten der „bewaffneten Polizei“ in vergitterten Transportern ihre Runden. Ihre paramilitärischen Einheiten sind in Schulen, Universitäten und Hotels verbarrikadiert.

Zumindest äußerlich hat sich der Alltag in Urumtschi ansonsten wieder normalisiert. Das Internet, das über Monate blockiert war, ist seit kurzem wieder zugänglich. Märkte, Geschäfte und Wohnsiedlungen sind voller Menschen. Zwischen Obstständen, Teppichhändlern und Souvenirläden läuft der 24 Jahre alte Uigure Anwar (Name geändert) in ein uigurisches Restaurant hinein. Er setzt sich in eine der hintersten Ecken. Nervös guckt er in die Zimmerecken, weil dort Kameras hängen könnten. Anwar befürchtet Repressionen, wenn er im Gespräch mit einem ausländischen Journalisten entdeckt wird. Der junge Uigure ist nach Urumtschi gekommen, um Englisch zu lernen. Sein Traum ist es, ins Ausland zu gehen. „Alle jungen Uiguren wollen das“, sagt Anwar. Denn die Chancen, in Xinjiang eine erfolgreiche Existenz aufzubauen, stehen nicht sehr gut. Die wichtigen und gut bezahlten Jobs gehen an Han-Chinesen.

Große Vorkommen an Erdgas und Erdöl
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Unter den Uiguren hat sich in den vergangenen Jahren das Gefühl ausgebreitet, von dem wirtschaftlichen Aufschwung in China nicht viel abbekommen zu haben. Dabei lagern im Boden Xinjiangs einige der größten Vorkommen an Erdgas und Erdöl in China. Migranten aus dem Osten Chinas hätten ganze Geschäftszweige wie das Bauwesen, den Bergbau sowie die Rohstoff- und Energiegewinnung „monopolisiert“, sagte der uigurische Ökonom Ilham Tohti dem Sender Radio Free Asia. Seit Jahrzehnten siedeln sich immer mehr Han-Chinesen aus dem Osten in Xinjiang an. „Wenn wir nur etwas von unserem Öl abbekommen würden, dann wären wir nicht so arm“, klagt der junge Anwar in Urumtschi. Sein Heimatort Hotan liegt im Armenhaus Xinjiangs, in den Gebieten südlich der Wüste Taklamakan. Auch viele der uigurischen Gewalttäter stammten aus dem Süden, seien zwischen 16 und 35 Jahre alt und arbeitslos gewesen, wie es in der staatlichen Presse heißt.

Die chinesische Regierung führt die Konflikte auf die mangelnde wirtschaftliche Entwicklung in den Westregionen im Vergleich zu den Provinzen im Osten zurück. Peking sieht die Verbesserung der materiellen Lebensverhältnisse als Schlüssel für die „soziale Stabilität“ in Xinjiang. Im Mai verkündete sie deshalb einen umfangreichen Entwicklungsplan für die Region. Demnach soll dort das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf binnen fünf Jahren auf den nationalen Durchschnittswert gebracht werden. Die Zentralregierung gewährt Steuerbegünstigungen und Finanzhilfen. Außerdem sollen 19 ausgewählte Partnerstädte und Partnerprovinzen im wohlhabenden Osten die unterentwickelten Gebiete in Xinjiang unterstützen.

Unzufriedenheit nicht allein mit wirtschaftlichen Unterschieden zu begründen
Im Ausland wird nun befürchtet, dass von dieser Politik wieder nur die Han-Chinesen profitieren und die Unterschiede zwischen den Gruppen noch stärker werden. In China ist eine kritische und öffentliche Debatte über die Minderheitenpolitik allerdings nicht erlaubt. Es gibt auch wenig Verständnis für die Klagen der Uiguren, die nach Ansicht der Han-Chinesen viele Privilegien genießen. Zwar steht der neue Parteichef Xinjiangs, Zhang Chunxian, der den als Hardliner bekannten Wang Lequan abgelöst hat, in dem Ruf, ein Parteifunktionär modernen Schlags zu sein. Doch an der auf Entwicklung und Stabilität ausgerichteten Politik hat sich auch durch den Wechsel bislang nichts geändert.

Dabei braucht es nicht viel, um herauszufinden, dass die Unzufriedenheit der Uiguren nicht allein mit wirtschaftlichen Unterschieden zu begründen ist. Auf dem Campus der Xinjiang-Universität berichten einige Uiguren über die starken Einschränkungen, denen sie bei der Ausübung ihrer Religion unterliegen. Die meisten Uiguren sind gläubige Muslime. Doch den Studenten ist das Beten streng untersagt. Sie dürfen keine Moscheen besuchen und während des Ramadans nicht fasten. „Wir sollen uns ganz aufs Studieren konzentrieren“, sagt ein Student. „Wer erwischt wird, fliegt raus.“ Seit den Unruhen werden die Studenten nun sogar noch strenger kontrolliert. Auf dem Campus hat die paramilitärische Polizei einen Stützpunkt aufgebaut. In Fluren und Eingängen der Wohnheime wurden Kameras installiert.

Die Hochburg der „Separatisten“
Insgesamt fünf Überwachungskameras hängen an einem Mast vor dem Eingang der „Weißen Moschee“ im Herzen des Uigurenviertels. Am Abend strömen dort Hunderte Muslime zum Gebet. Vor der Gebetshalle streifen sie sich die Schuhe ab, laufen in Strümpfen über die dicken Teppiche. Die Überwachung der Gläubigen ist Teil des staatlich verkündeten Kampfs gegen die „drei Übel“ Separatismus, Terrorismus und Extremismus. Die Regierung sieht in Xinjiang Terroristen am Werk, die ein unabhängiges Land Ostturkestan erkämpfen wollen. Erst vor kurzem hat die Polizei eigenen Angaben nach einen „Terrorring“ ausgehoben, der an Anschlägen in Xinjiang während der Olympischen Spiele 2008 in Peking beteiligt gewesen sein soll. Wer im Verdacht steht, an den Unruhen im vergangenen Jahr teilgenommen zu haben, wird gejagt. Mehr als ein Dutzend Uiguren wurden seit Juli vergangenen Jahres verurteilt und hingerichtet. Viele junge Männer wurden von der Polizei festgenommen, ohne dass die Familien wussten, was mit ihnen geschehen ist.

Als Hochburg der „Separatisten“ sieht die Regierung die südliche Stadt Kaschgar an, die im Grenzgebiet Xinjiangs zu Pakistan, Afghanistan und Kirgistan liegt. Diese Gegend spielt auch eine wichtige Rolle für den Entwicklungsplan der Zentralregierung. In Kaschgar soll eine industrielle Entwicklungszone geschaffen werden, eine Art „Shenzhen des Westens“, nach dem Vorbild der Sonderwirtschaftszonen im Südosten. Doch auch bei diesem Projekt ist fraglich, wie die uigurische Bevölkerung profitieren und ob die Entfremdung nicht noch zunehmen wird. Kaschgar ist das traditionelle Zentrum der uigurischen Kultur. Schon heute sorgt der Abriss der dortigen Altstadt für Unmut. Die Behörden in Kaschgar begründen die Zerstörung der alten Lehmhäuser mit mangelnder Erdbebensicherheit. Doch der Uigure Anwar klagt, die Abrisstrupps hätten viele traditionelle Häuser zerstört, die bis zu 300 Jahre alt waren, sowie eine noch viel ältere Moschee.

Auch in der Regionalhauptstadt Urumtschi stehen zwei Gebäude vor dem Abriss, allerdings aus völlig anderem Grund: Die Regierung will die Erinnerung an ihre Besitzerin tilgen. Die Häuser wurden vor Jahren im Auftrag der Uigurin Rebiya Kadeer errichtet, die heute im amerikanischen Exil lebt. Für die Exil-Uiguren ist Kadeer die wichtigste Identifikationsfigur, für Chinas Regierung die „Staatsfeindin Nummer eins“, wie es in einer Biographie heißt. Peking sieht Kadeer als Kopf der „Separatisten“. Doch bevor sie zur Streiterin für die uigurische Sache wurde, hatte sie einst als erfolgreiche Geschäftsfrau in Urumtschi gearbeitet. Das frühere Wohn- und Geschäftshaus ihrer Familie ist auf Stadtplänen immer noch als „Rebiya-Hochhaus“ ausgewiesen. Es steht heute leer und hinter einem blauen Bauzaun. Im dunklen Untergeschoss liegt Müll, Fliegen surren herum. Auf Fragen nach der Besitzerin und ihrer Familie winkt ein uigurischer Wächter ab. „Über diese Dinge können wir nicht reden“, sagt er. „Das hier ist China, wenn du verstehst, was ich meine.“

Text: F.A.Z.
Bildmaterial: REUTERS

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